Ahaslides: Seriöse Präsentationen mit Gamification-Effekt

von | Apr 4, 2022 | Produktivität | 0 Kommentare

Was ist Ahaslides?

Ahaslides setzt den Fokus auf interaktive und leicht verständliche Präsentationen. Das Tool wurde 2019 veröffentlicht. Laut eigenen Angaben werden täglich 2000 Veranstaltungen mit über 10.000 Teilnehmern gehostet. Insgesamt wurden 500.000 Präsentationen mit einer Bewertung von 97 Prozent erstellt. Die Bewertungen stammen von den Zuschauern.

 

Für wen eignet sich Ahaslides?

Ahaslides ist ein Hybrid aus Mentimeter und Kahoot. Es wurde primär für kleine bis mittlere Unternehmen und Veranstalter konzipiert. Unternehmen erstellen Präsentationen oder Umfragen, bei denen die Teilnehmer interaktiv mitwirken können. Das Tool wirkt spielerisch, überwiegt aber mit Seriosität. Kahoot vereinfacht im direkten Vergleich das Lernen und eignet sich eher für ein sehr junges Publikum. Das Unternehmen lässt kein Hosting zu. Dadurch entfällt die Remote Verbindung bei internen Netzwerken.

 

Wie lässt sich Ahaslides im Thema Produktivität einordnen?

Die Produktivität bezieht sich primär auf den Ersteller der Präsentationen. Das Tool ist ähnlich wie PowerPoint aufgebaut. Allerdings machte uns die Arbeit mit Ahaslides mehr Spaß, da die Erstellung leichter und inspirierender ist. PowerPoint ist dagegen eher abgeflacht. Wir wollten alles über das Tool lernen und waren sehr motiviert. Teilnehmer sind von den interaktiven Präsentationen begeistert. Dadurch steigern Sie die Aufmerksamkeitsspanne und können wichtige Themen effizienter vermitteln.

 

In welchen Bereichen hilft Ahaslides außerdem?

In der Theorie funktioniert Ahaslides wie PowerPoint. Einfache Präsentationen sind möglich. Ein Quiz, eine Umfrage oder ähnliche Präsentationen sind nicht nötig. Allerdings ist jeder Schritt für uns Ersteller mit „Gamification“ verbunden. Durch das Prinzip wurde unsere Kreativität angeregt.

 

Wie funktioniert Ahaslides?

Der ganze Aufbau basiert auf eine leicht verständliche Handhabung. Ahalsides arbeitet primär mit Grafiken, Darstellungen und Texten. Dadurch wird jeder Prozess erleichtert. Wir schauen uns die Anmeldung genauer an und stellen Vergleiche zu ähnlichen Plattformen wie Kahoot oder Mentimeter.

 

Schritt 1: Die Anmeldung

Klicken Sie oben rechts auf den Button „Hier starten“. Die Website wird beim ersten Besuch in der deutschen Sprache angezeigt, danach wechselt die Sprache auf Englisch. Tragen Sie dort Ihre E-Mail-Adresse, ein Passwort und Ihren Namen ein. Anschließend wählen Sie zwischen „In Education & Training“, „At Work“, „With Community & Friends“ oder „Others“. Wir wählen „At work“, um unsere fiktive Firma besser darstellen zu können.

Im nächsten Schritt erscheinen Informationen über unsere Auswahl. Wir sind einen Schritt zurückgegangen und haben uns für „With Community & Friends“ entschieden. Es erscheinen andere Informationen. Ob sich die persönliche Wahl im laufenden Betrieb auswirkt, können wir nicht sagen.

Wir erhielten eine E-Mail von Ahaslides mit einer kleinen Vorstellung des Tools. Allerdings mussten wir den Account nicht bestätigen. Dadurch lassen sich Spam-Accounts erstellen. Spam-Accounts können andere Unternehmen schaden, sofern der Ersteller einen Einladecode erhält.

 

Schritt 2: Das Dashboard verstehen

Das Dashboard von Ahaslides wirkt im Gegensatz zu Kahoot oder Mentimeter einfach aufgebaut und ziemlich leer. Die Sprache lässt sich im späteren Verlauf nicht einstellen. Das Tool wird mit englischer Sprachausgabe bereitgestellt. Auf der linken Seite befinden sich die Links zu „My Presentations“, „Templates“, „Shared with me“, „My Plan“, „Refer a Friend“, „Videos“, „Whats New“ und „Help Centre“. Mittig wählen wir zwischen „Live Demo“, „New Presentation“ und „Import PowerPoint“. Oben werden uns verschiedene Templates vorgeschlagen, die wir im späteren Verlauf nutzen.

Die Live Demo erklärt das Prinzip Gamification auf zwei dargestellten Screens. Darunter gehört der „Presenter Screen“ und der „Participant Screen“. Der „Participant Screen“ zeigt die mobile Version unserer Präsentation.

 

 

My Presentations

Unter „My Presenations“ wird das eigentliche Dashboard dargestellt. Im Workspace sind alle Präsentationen samt wichtigen Daten wie Name, Zugangscode, Ersteller, das letzte Update und den Zeitpunkt der Erstellung gelistet. Die Präsentationen lassen sich nach bestimmten Kriterien sortieren, starten oder verändern.

 

Templates

Insgesamt gibt es rund 40 Templates, die von der Website zur Verfügung gestellt werden. Bei der Konkurrenz Kahoot können Templates von der Community erstellt und veröffentlicht werden. Ahaslides scheint eine eigene kleine Community anzusprechen, während Kahoot eher wie ein großer Sammelpunkt für spielerische Quiz Duelle auftritt.

 

Shared with me

Hinter „Shared with me“ verbergen sich Präsentationen, die für Sie freigegeben wurden. Darunter fallen auch Präsentationen, die Sie mit einer weiteren Person ausarbeiten.

 

My Plan

Hier haben Sie Einblick in das aktuelle Abo. Wir haben uns für die kostenlose Variante entschieden. Weiter unterhalb gehen wir auf die einzelnen Abos ein und erklären die Vor- und Nachteile.

 

Refer a Friend

Refer a Friend bedeutet „Wirb einen Freund“. Darunter steht „Credit“ und eine angesammelte Summe. Sie können einen Freund anwerben und erhalten von Ahaslides eine kleine Belohnung in Form von Credits. Diese Credits können Sie beim Abo-Abschluss nutzen. Dafür steht Ihnen ein Link zur Verfügung. Darüber melden sich die angeworbenen Personen an und können Ihnen zugeteilt werden.

 

Videos

Der Reiter „Videos“ ist eine Verlinkung zum YouTube-Kanal von Ahaslides.

 

Whats New

Hinter „Whats New“ verstecken sich die Reiter „Community“, „Social Media“ und „latest from the Ahaslides Team“. Sie müssen den Reiter nicht dauerhaft manuell prüfen. Bei neuen Informationen erscheint eine auffällige rote Glocke.

 

Help Centre

Im Help Centre sind verschiedene Probleme und Lösungsansätze gelistet. Bestimmte Fehler können mithilfe der Suchleiste gefunden und gelöst werden.

 

Schritt 3: Die erste Präsentation erstellen

Sie finden oben bei den Templates das Wort „Blank“. Wir wählen unsere erste Präsentation ohne Template aus. Im nächsten Schritt wählen wir den Namen „Videokonzept“ und suchen uns einen Access Code aus. Dieser Code darf aus maximal 10 Zeichen bestehen. Andere Teilnehmer können mithilfe des Codes auf die Präsentation zugreifen.

Das nächste Feld erinnert stark an Mentimeter. Die Grafiken und die Beschreibungen sind gleich aufgebaut. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um ein Script. Wer mit Mentimeter arbeitet, kommt mit Ahaslides sofort zurecht. Dies gilt natürlich auch im umgekehrten Sinne.

 

Type

Anschließend wählen Sie den passenden „Type“ aus. Hier verhält sich das Tool besser als die Konkurrenz Mentimeter, da nach einer festen Struktur gearbeitet wird. Der Type wird immer vorab gewählt. Wir haben uns für „Your question“ entschieden, da das Tool den Fokus mehr als die Konkurrenz auf Gamification setzt.

 

Content

Content beschreibt den Inhalt des Types. Wir wählen die Frage „Womit wird ein Video gedreht“ aus. Als Antwortmöglichkeiten nennen wir „Kamera“, „Drehbuch“ und „Nichts“. Ahaslides punktet mit mehr Optionen, die bei Kahoot oder Mentimeter fehlen. Wir können mehr als nur eine Antwort zulassen, ein Zeitlimit setzen und die Punkteanzahl einstellen. Teilnehmer erhalten unter anderem die meisten Punkte mit der schnellsten Antwort. Unter „General Settings“ können wir den Chat ausstellen oder ein Team bilden.

 

Customise

Hier wählen Sie verschiedene Themes, Farben oder ein eigenes Bild aus. Weitere Möglichkeiten sind in der kostenlosen Variante möglich. Hier punktet das Tool gegenüber der Konkurrenz.

Audio

Dieses Feature bekommen wir nur in der kostenpflichtigen Version. Wir können in der Theorie einen Sound wählen und bei uns oder den Teilnehmern abspielen lassen.

 

Schritt 4: Hintergrundprozesse verstehen

Die Vielfalt des Tools kommt in der direkten Bearbeitung nicht korrekt zur Geltung. Testen Sie verschiedene Templates und erstellen Sie fiktive Präsentationen. Beispielweise wird im Nachhinein ein QR-Code angezeigt, den die Teilnehmer einscannen können. Diese Funktion fehlt zum Zeitpunkt des Artikels bei Mentimeter.

Unsere erste Präsentation enthielt eine spannende Hintergrundmusik, die die Stimmung anhob. Generell fällt der Fokus auf die spielerische Art und Weise der Kommunikation. Das Tool ist eher mit Mentimeter vergleichbar, da Kahoot auf eine junge und große Community setzt.

Prinzipiell sind alle Vorlagen oder Types wie ein Quiz aufgebaut. Das macht das Thema „Gamification“ interessant. Die Präsentationen sind lebhaft und interaktiv. Dadurch bekommen Sie die maximale Aufmerksamkeitsspanne der Teilnehmer.

 

 

Ist das Tool eher mit Kahoot oder Mentimeter vergleichbar?

Wir haben alle drei Tools getestet. Ahalsides geht eher in Richtung Mentimeter. Zum Zeitpunkt des Artikels hat es mehr Funktionen als Mentimeter. Kahoot setzt den Fokus gezielt auf die Quiz Ebene und wirkt sehr spielerisch. Es passt eher zum sehr jungen Schulpublikum. Ahaslides strahlt eine gewisse Seriosität aus und bietet jede Menge interaktive Möglichkeiten.

 

Worin liegen die Vorteile von Ahaslides?

Das Tool besitzt zwei wesentliche Vorteile. Zum einen ist es der seriöse Faktor, zum anderen die spielerische Ebene. Es wirkt wie ein Hybrid zwischen Präsentations- und Quiz-Tool, ohne dabei die Seriosität zu verlieren. Ein Beispiel: Sie und Ihre Mitarbeiter beendeten ein wichtiges Projekt. In der Präsentation stellen Sie eine Umfrage. Wir wählen „Was denkt ihr, wie das Projekt beim Kunden ankam“? Die Teilnehmer können eigene Sätze verfassen. Diese Sätze werden samt Namen interaktiv angezeigt. So ähnlich verhält es sich bei allen Vorlagen oder eigenen Kreationen. Jede Präsentation macht grafisch was her. Außerdem lässt es mehr Spielraum für eigene Ideen. Beispielsweise lässt sich eine Präsentation aus der Sicht des Teilnehmers anzeigen. Das erleichtert die Erstellung einer ausgewogenen Darstellung.

 

Worin liegen die Schwächen?

Nach langer Einarbeitung wird klar, dass wir schnell an unsere persönlichen kreativen Grenzen stoßen. Wir können und wollen kein vollumfängliches PowerPoint-Tool erwarten. Ähnlich verhält es sich bei Mentimeter. Die Möglichkeiten zur Gestaltung der Vorlagen sind begrenzt, reichen aber absolut aus. In der kostenlosen Variante sind alle nötigen Einstellungen vorhanden. Wir haben mit etwas mehr Einschränkungen gerechnet. Besonders bei den doch sehr detaillierten Einstellungen wurden wir nicht enttäuscht.

 

Das ist das Tool DSGVO-konform?

Ahaslides hält sich laut eigenen Aussagen an die DSGVO. Wir recherchieren bei solchen Angaben etwas tiefer. Tatsächlich nutzt das Tool Server in Nord-Virginia (USA) und in Frankfurt am Main. Ebenso verfügt das Unternehmen über alle notwendigen Zertifizierungen zur Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung. Das reicht uns persönlich nicht aus. Wir wissen nicht, ob deutsche Kunden an deutsche Server gebunden sind. Wenn der Datenverkehr über den amerikanischen Server läuft, dann lässt sich die DSGVO nicht einhalten. Allerdings sind beide Server in Regionen aufgeteilt. Darunter fallen die Regionen USA Ost und EU Mitte 1. Die Regionen deuten nur darauf hin, wo die Daten gesichert werden. Die Benutzerinhalte und Datensicherungen laufen auf der Amazon Web Services Plattform (AWS). Diese Rechenzentren genießen einen guten Ruf. Ahaslides erlaubt kein eigenes Hosting. Alle Teilnehmer verbinden sich mit den Servern des Unternehmens. Remote wäre technisch möglich, wenn ein eigenes Hosting erlaubt wäre.

 

Was kostet Ahaslides?

Ahaslides setzt auf eine vielseitige Preisgestaltung. Es gibt die jährliche und monatliche Abrechnung. Die „One-time“ Variante läuft 24 Stunden. Ideal, um das Tool besser kennenzulernen. Der „Edu-Plan“ eignet sich für Lehrer, Studenten, Schüler und Non-Profit Organisationen. Wir gehen auf die wesentlichen Unterschiede ein.

 

 

Free

Dieser Plan ist kostenfrei und beinhaltet maximal 7 Teilnehmer. Die Fragen, die Quiz Gestaltung, QAs sowie Brainstorming sind enthalten.

 

Essential

Das Paket kostet 4,95 Dollar pro Monat und erlaubt 50 Teilnehmer und einen Datenexport. Weitere Funktionen listen wir in der Grafik auf.

 

Plus

Preislich liegt das Paket bei 10,95 Dollar im Monat. Es unterscheidet sich nur in der Teilnehmeranzahl. Der liegt bei 200 Teilnehmern pro Präsentation.

 

Pro

Die Pro-Variante kostet 15,95 Dollar und beinhaltet 10.000 Teilnehmer und ein eigenes Logo und eine eigene Schriftart.

 

Fazit & Bewertung zu Ahaslides

Ahaslides lässt sich ideal mit Kahoot und Mentimeter vergleichen. Sie können ein Quiz, eine Umfrage oder eine einfache Präsentation erstellen. Gamification steht sowohl für uns, als auch für die Teilnehmer an erster Stelle. Es hat uns Spaß gemacht, verschiedene Präsentationen zu konzipieren. Ahaslides ist eher wie ein spielerisches Mentimeter. Dadurch wirkt es seriös und verspielt, obwohl der seriöse Aspekt im Vordergrund steht. Kahoot setzt zwar auf Gamification und die Quiz Ebene, wirkt dabei eher sehr verspielt. Ein eigenes Hosting ist nicht möglich. Dadurch entfällt die direkte Remote Verbindung zum Hosting. Kahoot lässt ein Hosting zu, dadurch eignet sich für Remote Verbindungen. Die kostenlose Variante gab uns viel Spielraum für den Test, wir sind nur an unsere kreativen Grenzen gestoßen. Daher können wir eine Empfehlung für das Tool aussprechen.

HIER geht es zu Ahaslides.

 

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